Heute ein Gastbeitrag des Kindes,
Das Bilderbuch ist schon 3 Jahre alt, entstanden in der Vorweihnachtszeit: jede Woche hat das Kind ein Bild des selbst ausgewählten Märchens gemalt. Zu Weihnachten wurde es gedruckt und gebunden und mit Freude verschenkt. Dieses Projekt haben wir zur Tradition werden lassen.
Da die Märchen ja früher erzählt wurden, habe auch ich das Kind erzählen lassen... seht und lest selbst!
This is an automn-winter-project I do with the child every year: it choses a tale, retells it, draws a picture every week and gives the bounded oeuvre as christmas present .
This is an example from three years ago.
Mother Hulda by the Brothers Grimm.
"Es war einmal eine Witwe.
Die hatte zwei Töchter. Die eine arbeitete ganz viel, die
andere war total faul.
Es waren zwei Maries.
Eines Tages ging die eine, die so viel arbeitet, zum Brunnen.
Da „stoch“ sie sich an der Spindel in den einen Finger.
Sie wollte die Spule am Brunnen abwaschen und dann fiel sie
in den Brunnen rein.
Als sie aufwachte lag sie auf einer wunderschönen Wiese.
Und da ging sie los und kam zu einem Backofen. Da war Brot
drin. Und der schrie, das Brot schrie: „ Zieh uns raus, zieh uns raus, wir sind
schon längst fertig gebacken!“
Sie zog das Brot raus und ging weiter.
Dann kam sie zu einem Apfelbaum. Der rief: „ Schüttle mich,
schüttle mich, meine Äpfel sind schon ganz reif!“
Und sie schüttelte den Baum.
Dann kam sie weiter und kam zu einem Haus.
Davor war Frau Holle.
Da kam sie zur Frau Holle rein.
Dort sollte Marie das Bett schütteln, damit es schneite.
Danach durfte sie von Frau Holle gehen und ging durch ein
Tor.
Als sie darunter stand kam ein kräftiger Goldregen
und das Gold blieb an ihr hängen.
Dann stand sie auf dem Brunnen
und der Hahn schrie:
„ Kikerikii, Kikerikii unsere Goldmarie ist wieder hie!“
Ihre andere Schwester ging zum Brunnen „stoch“ sich mit der
Spindel und “sprung“ in den Brunnen.
Ihr passierte das Gleiche wie der lieben Schwester.
Als sie am Brot vorbeikam, schrie es das gleiche und sie
sagte Hunger hab ich auch und nahm ein einziges Brot und machte: „grmpf, mampf,
grmpf“, aß es und das andere Brot war verbrannt.
Und beim Apfelbaum passierte das Gleiche.
Sie riss sich einen Apfel ab und biss „ grmpf“ hinein.
Dann hat sie den Apfel hingeschmissen und ging zu Frau Holles
Haus.
Es passierte das Gleiche.
Beim Schütteln, schüttelte sie nur einmal.
Dann durfte sie gehen, durch das Tor.
Unter dem Tor kam ein Kübel Pech über sie und das Pech blieb
kleben.
Als sie aus dem Brunnen kam, da schrie der Hahn:
„ Kikerikii, Kikerikii, unsere Pechmarie ist wieder hie!“
Mit freundlicher Genehmigung und besten Grüßen vom Kind.