Montag, 6. November 2017

Poetisch durch den Monat: Novembergrau



Es gibt zwei Monate, die machen es mir schwer und der November ist der eine. Er sät Melancholie, im Sinne der Bewusstwerdung von Abschied und Vergänglichkeit. Er bietet eine Kälte, die sich nassgrau durch alle Türritzen und Wollpullovermaschen schleicht.
Er pustet Dunkelheit vor die Sonne und treibt uns in die Häuser.

Wie gut, dass es Licht gibt, das wir in uns und um uns entzüden und verbreiten können.
Und trotzige, lebensfrohe, lichterne Farben.

Und Poesie.



Dieser November

Dieser November war ein Lehrgang
Für die Farbe Grau.

Ich habe gelernt. Nie wieder
Spreche ich von Novembergrau.

Das gibt es nicht. Besonders
Das Grau des Novemberhimmels

War ziemlich farbig mit seinen
Durchmischungen von Gelb- und Silbertönen.

Einem Seminarteilnehmer schien es, als 
Seien es früher mehr Blau und Schwarz

Gewesen, die das Grau durchwirkten.
Zeichnet sich da etwas ab

Hinter dem Grauen, hinter dieser 
Grellen graugelben Farblosigkeit?-

Peter Salomon






18 Kommentare:

  1. Ach wie schön der Text zu deinen Bildern passt. Ich mag den November eigentlich gerne, mir ist er gar nicht so grau. Viele Vorbereitungen auf den Lichtermonat Dezember lassen auch den November mit leuchten. Lg. Susanne

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    1. Ich mag ihn dieses Jahr auch sehr gerne, den November...

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  2. habe ich es schon gesagt? Ich bin immer wieder erstaunt, was der November, wenn man hinzuschauen wagt, dann doch für Farben hat, vor seinem Grau... Und immer denke ich an die Verse von Rose Ausländer
    "Sag nicht
    du bist fertig
    Schatten
    machen dich bang
    Aber vergiss nicht
    es gibt ja
    das Licht!"
    Liebe Grüße Ghislana

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  3. Die Beschäftigung mit expressionsistischer Malweise scheint dir gut zu tun. November ist lange nicht der Monat, zu dem er immer erklärt wird, besonders für uns Rheinländer hier ( ich persönlich hadere meist mit dem Februar ). Und die Sch...klimaerwärmung bringt mit sich, dass hier noch ganz viel grün-goldenes Laub an den Bäumen ist.
    Danke für deinen schönen Kommentar heute. Vielleicht kommt ja auch von dir besonderes Feuer?
    Herzlichst
    Astrid

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    1. Mal sehen, liebe Astrid...ich möchte nicht zu viel von mir vergooglen...darum wahrscheinlich eher nicht im Netz. Aber wenn wir uns dann mal in Natura sehen , dann sehr gerne :-)!

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  4. Noch kann ich nicht klagen… ausser, dass ich wegen der Zeitumstellung das Gefühl habe, der Tag ist um 16h vorbei. Die Tageslichtlampe am Schreibtisch hilft, ein wenig.
    Deine Bilder sind auch heute wunderschön, satt und dicht.
    Liebe Montagsgrüße!

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    1. :-). Liebe Donnerstagsgrüße! Ich bin immer so spät dran mit kommentieren, achach...

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  5. Auch ich mag den November. Noch golden die Buchen vor sich hin, und manchmal ist die Sonne noch so warm, als wäre es erst September. Kerzen und Kaminfeuer sind schon behagliche Begleiter. Und die Himmelsfarben, und das hast Du so schön eingefangen in Deinen Bildern und der Text gibt es wieder, sind selten so staunenswert wie grade. Abschied liegt auch in der Luft, das stimmt, aber dann eben auch Platz für Neues.

    Lieben Lisagruß!

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  6. Wie das Gelb kräftig aus dem Grau hervorbricht, liebe Taija! Einfach wunderbar!! Herzlichst, Nicole

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  7. so herrliche bilder. farben im dunkel zu finden ist eine wunderbare winterbeschäftigung!
    liebe grüße
    mano

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  8. ps: ich freu mich so auf deine adventsfarben!!

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    1. Und ich mich auf Deine!!!Schön, dass wir zusammengelost wurden :-)

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  9. Betrachte ich dein Bild, denke ich sofort an E. Munch... ich glaub, ich könnte gar nicht in so dunklen Farben malen... Dein Lichtblick gefällt mir darin ganz besonders!
    LG Ulrike

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    1. Das sind vielleicht meine nordischen Gene ;-). Liebe Grüße!

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  10. sehr poetisch spazierst du durch dein Novembergrau
    doch ich finde nichts was so richtig grau in grau erscheint, ganz im Gegenteil
    kräftige dunkle Farben lichtdurchwirkt kann man sehen wie es an bestimmten Stellen sogar blüht,
    die Wirkung kommt wenn man richtig hin-sieht...
    ich mags sehr...
    herzlichst angelface

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