" Am Nachmittag ging sie die Welt verschönern. Sie machte das zwei- dreimal im Jahr. Das letzte Mal war sie in den Osterferien unterwegs gewesen, damals mit Sonnenblumenkernen. Sie hatte den Nachbarn die Kerne in die Gärten gesteckt, immer dort, wo der Garten seine hässlichste Ecke hatte, neben dem Komposthaufen oder hinter dem Schuppen. Dort waren die Kerne in Ruhe aufgegangen, und als die Gartenbesitzer merkten, dass in ihren Gärten etwas heranwuchs, das sie nicht gepflanzt hatten, war es zu spät: Die Kerne waren bereits zu kräftigen goldenen Sonnenblumen geworden, und die Gartenbesitzer standen und staunten."
( Margrit Irgang, Die erste und einzige Geschichte vom Gedankenland, Oetinger 1994, S.37)
Liebsten Dank an Margrit für dieses wunderbare Buch!
Mir geht das Weltverschönerungsherz beim Lesen auf , warten auch hier all die Akeleien und heimlichen Blumenzwiebeln, genauso wie die Stockrosen der letzten zwei Jahre auf das Erblühen.
Ein wenig dauert es noch...bis dahin wird gelesen und geträumt.
Weltverschönerungsherzen können gar nicht genug schlagen... ;-) Liebe Grüße Ghislana
AntwortenLöschenOh ja! Das stimmt. und diese kleine Weltverschönerin hat ganz wunderbare Ideen :-)
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